Mittwoch, 16. August 2017

16. August: Bisons, Wölfe und mehr

Morgens werden wir früh wach. Endlich mal ohne Klimaanlage geschlafen! Um 7 Uhr ist es draußen noch recht frisch. Wir schmieren uns Toastbrot und machen daraus kleine Sandwiches, mit Erdnussbutter oder Philadelphia-Käse. Unsere Milch aus Bozeman hat dank Kühltasche und tiefer Temperaturen die Nacht gut überlebt, so dass Laura und ich sie zum Frühstück trinken können.

Um 8 Uhr geht es ins Visitorcenter. Dort soll es freies WLAN geben. Aber es dauert lange, bis wir eine Verbindung haben. Aber hoffentlich ausreichend genug, um unseren Freunden und Verwandten und Bekannten mitteilen zu können, dass es ab jetzt sehr schwierig mit dem weiteren bloggen wird.

Dann fahren wir fünf Meilen Richtung Ost, um ab 9 Uhr an einer kleinen Ranger-geführten Wanderung zum Wraith-Fall teilzunehmen. Dana, die Rangerin, arbeitet die zweite Sommersaison im Park. Sie hat eigentlich Geschichte studiert. Sie erzählt uns viel über die ökologischen Zusammenhänge im Park, wie alles voneinander abhängt. Dass es am Anfang der Geschichte des Yellowstone Parks hier auch Wölfe gab, man damals aber dachte, „oh, die reißen unsere lieben Rehe, das sind böse Tiere“ und so Anfang des 20. Jahrhunderts die letzten Wölfe abgeschossen wurden. 1995 begann dann ein Wiedereingliederungsprogramm. Seitdem ist die Anzahl der Rehe natürlich etwas zurück gegangen, im Schnitt sind diese Tiere jetzt aber viel gesünder. Und weil es nicht mehr so viele gibt, die so viel Gras und andere Pflanzen fressen können, bleibt auch für andere Tiere etwas und die biologische Vielfalt wächst. Wir erfahren auch etwas über die teilweise verheerenden Waldbrände und wie sie zu einer großartigen Befruchtung des Ökosystems im Yellowstone Park beitragen und noch vieles mehr. Insgesamt wirkte Dana etwas nervös, später erfuhren wir, dass unter den Mitwanderin eine Supervisorin war, die ihre Führung beurteilen sollte.

Nach gut eineinhalb Stunden ist diese lehrreiche Wanderung vorüber und wir fahren weiter Richtung Osten ins Lamar-Valley. Zwischendurch machen wir an der Roosevelt-Lodge Pause und essen Mittag.

Unterwegs sehen wir viele, viele Bisonherden, eine kleine Gruppe Pronghorns (Gabelböcke) und ein Fischadler-Horst. Mein Spektiv kommt hier immer wieder zum Einsatz. Natürlch dürfen andere Besucher da gerne auch mal durchschauen. Ich sollte dafür Geld nehmen, wird mir gleich zweimal vorgeschlagen.

Doch das ist nicht nötig. Nur leider geht es mir selbst heute nicht so gut. Jetzt habe ich wohl das leichte Fieber bekommen, was Susanne n Calgary hatte. So fahren wir schon am frühen Nachmittag zurück nach Mammoth. Ich lege mich ins Bett, schreibe schon ml an diesem Blog, während Susanne und Laura sich ohne mich hierzu Fuß auf den Weg machen.    


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