Freitag, 11. August 2017

11. August: Lake Louise

Heute war unsere Nacht nur kurz. Zunächst klingelte um 3 Uhr mein Handy. Blöderweise hatte ich vergessen, es für die Nacht auf still zu stellen. Nur wenig später, um 5:45 Uhr klingelte dann der Wecker. Wir wollten ja spätestens um 7 Uhr losfahren, damit wir am Lake Louise noch einen Parkplatz bekommen.

Dieser See ist offensichtlich DIE Hauptattraktion von Kanada, oder zumindest hier im Banff Nationalpark. Also mussten wir ja auch da vorbei - und weil Parkplätze rar sind, hieß das eben früh aufstehen.

Hat aber alles gut geklappt. Am frühen Morgen grüßte uns der Mond - und auf den Berggipfeln im Westen sahen wir es immer heller werden, die Sonne ging auf.

Und wir bekamen tatsächlich auch noch einen Parkplatz am See, wir waren so ungefähr um halb neun angekommen. Wahrscheinlich war der letzte Parkplatz noch vor neun Uhr vergeben. Doch das brauchte uns jetzt nicht zu stören.

Wir haben zunächst einmal den tatsächlich wunderschönen Blick auf den See genossen. Über dem gegenüberliegenden Gletscherfeld stand am Anfang sogar auch noch der Mond. Wunderschön! Aber trotz der frühen Uhrzeit waren schon hunderte, wenn nicht tausende Touristen minus an der gleichen Stelle. So wanderten wir dann einfach zunächst den zwei Kilometer langen Weg direkt auf der Nordseite des Sees entlang.So konnten wir zumindest den großen Massen entgehen. Ich viele andere waren auch auf diesem Weg unterwegs.

Am Ende des Sees gab es einige sehr steileFelswände, ein Paradies für Kletterer. Wir haben viele in der Wand gesehen. Ich hatte das Gefühl, das waren sogar überwiegend Frauen, die dort ihrem Hobby nachgingen.

Wir wanderten vielleicht noch einen halben Kilometer weiter bergan. Jetzt folgten wir dem Bach, welcher den See speiste in die Höhe. Das rauschende Wasser begleitete uns aufwärts. An einer sonnigen Bank angekommen, dachten wir, nun ist es genug, wir müssen ja auch wieder zurück. Noch dreiKilometer weiter hätten wir Unsinn einem alten Teehaus erholen und erfrischen können. Aber der Weg dorthin wäre immer steiler geworden, es hätten dafür insgesamt wohl 350 Höhenmeter überwunden werden müssen, und wir waren bis dahin höchsten 20 Meter in die Höhe gewandert. Und auch diesen Weg hätten wir dann ja erst wieder zurück gehen müssen.

Hier die Bilder vom See und von unserer Wanderung:

































Schon verrückt, was sich manche Leute einfallen lassen, für "das" besondere Foto.

Zurück am Lake war es Mittag. Unser Parkplatz war uns sich, also nutzen wir den Touristen-Shuttle, umuni kostenfrei vom See in das gleichnamige Dorf fünf Kilometer unterhalb bringen zu lassen. Hier gab es jedoch nicht viel zu sehen. Natürlich das große Besucherzentrum, hier nutzten wir gleich mal das kostenlose Wifi um ein paar WhatsApp-Nachrichten zu verschicken, dann gab es in diesem Dorf noch eine Reihe von Motels und eine kleine "Mail", also ein paar Geschäfte, in dem mich aber nur der Laden mit der Icecream interessierte. Eine Kugel Eis kostete hier 5 kanadische Dollar, also 3,33 Euro. In den USA hatten wir schon teurere Preise dafür gesehen.

Doch eine Besonderheit sollte es noch im Ort geben, den alten historischen Bahnhof. Da wollte ich hin. Im Besucherzentrum zeigte man mir freundlich den Weg, erst über eine kleine Brücke über den Fluß, dann unter der Eisenbahnbrücke hindurch (Achtung, Kopf einziehen, die ist nicht sehr hoch, und dann noch ein paar Meter einen Weg neben dem Fluß und Straße entlang und schon sind sie da.

Der alte Bahnhof entpuppte sich als Restaurant. Es standen jedoch auch noch ein paar alte Wagen der Canadian Pacific Railroad dort um, die man jedoch nur von außen besichtigen konnte. Mindestens einer der Wagen wurde wohl als private Wohnung genutzt, denn eine Satellitenschüssel auf dem Dach hatten die alten Eisenbahnwagen damals sicherlich nicht.

Wieder zurück ins Dorf und dann mit dem Shuttle zum Parkplatz am See. Sollten wir jetzt noch in das berühmte Fairmont Chateau Hotel gehen? Kanadische Dollar hatten wir sicherlich genug, aber nein. Das wäre uns jetzt doch zu dekadent vorgekommen. Stattdessen haben wir lieber auf eine Bank am See gesetzt und den Leuten zugeschaut, die dort sich selbst und den See und den Gletscher fotografierten. Hier könnte man wirklich länger verweilen und den Leuten die ganze Zeit zugucken. Menschen aus allen möglichen Nationen, friedlich zusammen, von der Natur begeistert. Warum kann es nicht überall auf unserem Planeten so schön sein und so friedlich zugehen?

Hier noch ein paar mehr Bilder. Gegen 17:30 Uhr Warenwirtschaft wieder im Motel. Dort haben wir Wäsche gewaschen und uns vom viel Laufen in der Sonne ein wenig erholt. Unser Kühlschrank war so stark eingestellt, dass unser Joghurt fast gefroren war. Hmm!! Lecker! Das war eine gute Abkühlung und ein schöner Schluss für den Tag.





















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