Sonntag, 27. August 2017

27. August: Wieder Zuhause

Inzwischen sind wir wieder heil und gesund Zuhause angekommen. Wir haben geduscht, ausgeschlafen, die Koffer ausgepackt und auch schon die meiste Wäsche gewaschen und in der strahlenden Sonne draußen getrocknet.

Ich hatte es befürchtet: nach 5000 Meilen Fahrt durch die USA und Kanada und noch mehr Bildern von dieser tollen Reise, muss ich jetzt zunächst einmal hier meinen Computer nachrüsten. Die vielen unterwegs gesammelten Bilder passen gar nicht mehr auf die Festplatte.

Die Aktualisierung dieses Blogs, das Einstellen zusätzlicher Bilder, wird sich dadurch leider weiter verzögern. Die fehlenden Texte zu den letzten Tagen habe ich schon nachgetragen, doch weitere Bilder brauchen sicherlich noch etwas Zeit. Und mit den Bildern werden sicherlich auch die Texte noch einmal an der einen oder anderen Stelle korrigiert oder erweitert werden.

Ich bitte Euch herzlich um etwas Geduld!

Freitag, 25. August 2017

24.-25. August: Rückflug

Am Donnerstag, den 24. August soll unsere Reise durch die USA und Kanada enden. Heute soll es nur noch zum Flughafen gehen, einchecken und dann hoffentlich in Ruhe zurückfliegen.

Das "Frühstück" im Rodeway Inn bestand aus sehr dünnen Kaffee und einer süßen Schnecke, aber mehr wurde auch nicht versprochen. Ein wenig geärgert habe ich mich nur, als ich am Abend vorher gesehen hatte, das -wahrscheinlich war man nicht ausgebucht -nachts die Preise gesenkt hatte. Statt 160 $, wie wir bezahlt hatten, sollte jetzt eine Übernachtung nur noch 99 $ kosten.

Doch jetzt ging es nur noch darum, die Koffer ungefähr gleichgewichtig zu bepacken, in der Hoffnung, das alle unter den erlaubten 23 Kilo bleiben.

So blieb dann doch einiges im Motel, was wir entsorgen mussten.

Dann ging es zum Flughafen. Zum Glück ohne großen Stau, und wir fanden auch gleich den Ort hur Rückgabe unseres Mietwagens. Sein Meilenstand am Ende bei genau 12000. Bei etwas über 7000 haben wir ihn übernommen. Die Übergabe verlief ohne Probleme und wir gingen zum "Air Train", der uns zu unserem Terminal bringen sollte.

Bei der dritten Station merkte ich plötzlich: "Wo ist meine Fototasche?" Die konnte doch nicht weg sein? Ein großer Schrecken erfasste mich. Die teuere Kamera! Hatte ich die letzten Bilder wirklich gesichert oder waren sie noch in der Kamera drin? Und mein Handy? Ud das Fernglas?

Hatte ich sie im Auto vergessen, oder gar im Motel und gar nicht ins Auto gepackt?

Voller Panik  stiegen wir aus dem Air Train aus und entschieden, zuerst zurück zur Vermietung zu fahren. Oh man, warum müssen wir jetzt auf den Air Tran warten? dann endlich kamen wir wieder bei den Rental Cars an. Ich lief sofort auf den ersten Hertz-Schalter zu und schilderte mein Problem. Die freundliche Dame versuchte bei der Rückgabe anzurufen, doch dort nahm niemand ab. "Was ist das für ein Service!?" schimpfte sie und empfahl mir, schnell ein Stockwerk tiefer zur Rückgabe zu laufen.

Und das mit dem schweren Koffer am Arm! Doch wenn man muss, klappt das alles. Unten schickte mich die nächste Angestellte gleich zum "Service Point" - doch da kam auch schon jemand anderes auf mich zu: "Are you Wolfgang?" - und sie hatte meine Fototasche im Arm! Ich umarmte diesen Engel und bedankte mich tausendmal.

Uih, was für ein Schrecken! Und was für ein gutes Ende!

Jetzt konnten wir endlich wieder zurück zur Lufthansa. Zum Glück war ja genügend Zeit, der Schalter dort hatte für unseren Flug noch gar nicht aufgemacht.

Einchecken, Passkontrolle, Gepäckaufgabe, das lief dann zum Glück alles reibungslos und ohne Probleme. Im Flieger hatte ich viel Glück, der Platz neben mir (in einer Viererreihe in der Mitte) blieb frei, so hatte ich zur Nacht etwas mehr Platz als andere.

Unser Flieger war ein Airbus A380, das größte Passagierflugzeug der Welt mit zwei durchgängigen Etagen. Ursprünglich hatten wir Plätze in der Economy-Klasse im Oberdeck gebucht, doch beim Einchecken war mal wieder alles anders und so fanden wir uns in der unteren Etage wieder.

Pünktlich um 15:05 Uhr verließen wir unser Gate, doch trotzdem dauerte es noch 1,5 Stunden, bis wir endlich abheben konnten. In Frankfurt landeten wir dann mit nur 30 Minuten Verspätung, doch auch hier fuhren und warteten wir noch einmal weitere 30 Minuten, bis wir endlich an unserem Gate ankamen und Aussteigen konnten.

Eine wunderschöne Reise mit vielen tollen Erlebnissen ist zu Ende gegangen.

Jetzt besuchen wir noch unsere Tochter bei Heidelberg. Einmal Ausschlafen, und dann geht es zurück in die eigenen vier Wände.

Hier unser Flieger nach der Landung in Frankfurt, die größte Passagirmaschine der Welt, doppelstöckig:



Mittwoch, 23. August 2017

23. August: Muir Wood National Monument

Am letzten Tag unserer Reise sind wir von Sacramento aus nach San Francisco gefahren.

Bald hinter Sacramento, in Vacaville, wäre wir noch in einer großen Mail einkaufen. Zwei Jeans waren für mich aber genug. Das ist auch innerhalb aller Zollgrenzen.

Über Mittag waren wir im Muir Wood National Monument. Hier sind wir unter den riesigen Mammutbäume entlang gewandert. Ein wunderschöner Spazierweg, auf dem man schnell viel Respekt vor diesen Bäumen und der Natur gewinnt. Über 100 Meter hoch ragen die Bäume in den Himmel. Selbst höher als die Freiheitsstatue in New York.

Um solche Höhen zu bekommen, brauchen die Bäume natürlich viele Jahrhunderte zum Wachsen. Doch das ist hier durchaus möglich gewesen. Und zum Glück wachsen siebter quasi an einer Steilküste. Das bedeutet, es war lange sehr schwierig, die Gegend über eine Straße zu erreichen. Man merkt es auch heute noch bei der Anfahrt. Doch genau dies hat den Bäumen das Leben gerettet. Weil der Transport des Holzes so schwierig war, wurden diese Bäume nicht gefällt.

Und so konnte hier ein kleines Schutzgebiet eingerichtet werden, kein Nationalpark, aber ein im Prinzip gleichwertiges "National Monument".

Dann ging es über die berühmte GoldenGate Brücke nach San Francisco zu unserer letzten Übernachtung, diesmal im Rodeway Inn & Suites, gleich am Pazifischen Ozean gelegen.

Zum Abendessen sind wir ein paar Meilen gefahren, wollten wir doch gerne noch einen Burger in einer der zur Zeit angesagten Ketten in den USA essen: "In-n-out-Burger". Angeblich ist alles frisch zubereitet, Gemüse und Fleisch immer frisch eingekauft. Und ich muss sagen, die sind wirklich lecker!

Jetzt sind wir wieder im Motel.  Morgen ist der Rückflug.

Eine tolle Reise mit unvergesslichen Momenten geht ihrem Ende entgegen. Doch irgendwann ist es auch wieder schön, nach Hause zu fahren und dort anzukommen.







Dienstag, 22. August 2017

22. August: Von Elko nach Sacramento

Nach dem langen Tag gestern mit Sonnenfinsternis und der langen Fahrt bis nach Elko in Nevada haben wir zunächst in unserem Motel (Amercas Best Value Inn & Grand Casino") gut ausgeschlafen.

Wir hatten zum Glück diesmal für nur gut 100 Dollar eine "Suite" angemietet. Praktisch ein Doppelzimmer, so konnte Laura in einem eigenem Zimmer ausschlafen, ohne das Geschnarche ihrer Eltern ertragen zu müssen.

Und zum Frühstück haben wir uns auch etwas besseres geleistet. Denn hier gab es nicht nur den sonst eher üblichen "Stehimbiss", sondrn für geringes Aufgeld auch gutes Müsli, Pfannkuchen oder was immer das Herz auch begehrte.

Das war auch gut so, denn anschließend galt es gut 400 Meilen durch Nevada bis nach Kalifornien zu fahren. Unser Ziel war Sacramento.

Lange Zeit verlief die Fahrt durch Nevada problemlos. Es gibt dort ja eigentlich auch nur einen Highway, der immer geradeaus durch die Wüste fährt. In der ferne sahen wir einen Buschbrand. Erst nach knapp 50 Meilen haben wir ihn in der Nähe des Highways passiert, so weit konnte man den aufsteigenden rauc sehen.

Doch am Horizont wurden die Wolken immer dunkler. Und in der Tat. Als wir in Reno ankamen, regnete es. Nicht nur Regen, es gab auch viele, viele Blitze und kräftigen Donner!

Es ist cshon manchmal verrückt. Da reisen wir fünf Wochen durch die USA, haben jeden Tag Sonnenschein - und ausgerechnet im Wüstenstadt Nevada erleben wir unseren ersten Wolkenbruch auf dieser Reise!

Und es war nicht nur ein Wolkenbruch -relativ dicht neben dem Highway brannte es lichterloh. Wahrscheinlich hatte hier ein Blitz den Busch in Brand gesetzt. Uns kamen dann auch schon mehrere Polizei- und Feuerwehrwagen mit Sirenengheul entgegen. Ob die wohl hinter uns die Straße weges des Feuers sperren würden?

Doch das konnte uns zum Glück egal sein, wir hatten die kritische Stelle ja schon passiert und fuhren weiter nach Kalifornien. Jetzt mussten wir "nur" noch die hohen Berge der "Sierra Nevada! passieren und endlich erreichten wir gegen Abend unser Motel in Sacramento. Nach über sieben Stunden Autofahrt hatten wir an diesem Abend keine Lust mehr, uns noh irgendetwas in der Stadt anzuschauen. Stattdessen nutzten wir lieber die Gelegenheit, um schon einmal unsere Koffer für den Rückflug vorzupacken. Zu sortieren, was wir auf alle Fälle mtnehmen wollten und was wir wohl hier in den USA zurück lassen können.

Montag, 21. August 2017

21. August: Sonnenfinsternis - Yeah!

Yeah! Yeah! Yeah! The "greatamericaneclipse" im Teton National Park

Ja!!!!!! Es hat geklappt, es war überwältigend! Wir haben die Sonnenfinsternis in der wunderschönen Umgebung des Grand Teton Nationalpark in den USA erleben dürfen.

Es war ein tolles Erlebnis!

Früh aufstehen, um 4 Uhr weckte uns Laura "es sind schon mindestens vier Autos draußen losgefahren" - Und ja, ohne groß Waschen und Frühstück ging es auch für uns los, Richtung Süden.

Die Autoschlange aus dem Yellowstone Nationalpark raus in den Grand Teton hinein wurde immer länger.

Kurz vor 6 Uhr erreichten wir "Colter Bay", dort fanden wir zum Glück noch einen Parkplatz für das Auto. Es war noch frisch am Morgen, doch zum Glück hatte der Store schon auf und wir kauften uns als erstes einen Kaffee.

Dann ging es los, eine geeignete Viewing Area zu finden, doch das war einfach. Am Visitor Center vorbei auf eine Halbinsel in den See hinaus. Rechter Hand im Westen die tollen Berge der "Teton Range", vor uns der See, linker Hand im Osten ein wunderschöner Sonnenaufgang.

Noch waren leichte Wolken am Himmel, doch ich ahnte schon, mit höher steigender Sonne würden die schnell verschwinden.

Viele Leute machten es sich - trotz der Kälte - schon gemütlich. Campingtische und Decken wurden ausgebreitet.

Ich baute mein Spektiv auf, das war der Renner. Viele kleine und große Kinder durften durchschauen. "Wow! Amazing!" so viele verzückte Ausrufe, als die Menschen durch mein Spektiv sogar die vielen Sonnenflecken sehen konnten.

Und immer wieder "thank you for sharing!" So viel Dankbarkeit!

Und um 10:16:57 Uhr Ortszeit begann die großartige Finsternis...

Die Zeit verging wie im Fluge. Eine internationale Gemeinschaft hatte sich hier zusammen gefunden. Amerikaner aus allen möglichen Bundesstaaten, Japaner, Deutsche, Schweizer, Isländer, Franzosen....

Die Sonnensichel wurde immer schmaler, der Mond fraß die Sonne auf.

Dann wurden die Schatten immer schärfer, es wurde spürbar kälter, Dämmerung setzte ein, ein merkwürdiges Zwielicht, wie es nur bei Sonnenfinsternissen kurz vor der Totalität möglich ist. Die Schwalben flogen tief zu ihren Nestern zurück, alles stand auf, und da, da rauschte der Schatten von der Bergseite heran, ein leuchtender Diamant am Himmel, dann die Korona, Sterne tauchen auf, man weiß gar nicht, was man als erstes machen sollte. Fotografieren? Schauen? Schauen!

Oh Augenblick, wie kann ich Dich festhalten?

Nach einer Minute und 47 Sekunden war bei uns die Totalität schon wieder vorbei, Bailey Beans und dann gleich wieder das helle Licht der Sonne.

Wir waren nicht genau auf der Zentrallinie, aber an einem wunderschönen Platz, mit Infrastruktur wie Kaffee und Toiletten, und vor allem mit wundervollen lieben Menschen zusammen.

Auch jetzt, beim Schreiben dieser Zeilen, steigen mir wieder Tränen in die Augen. Ist es immer noch diese einzigartige Ergriffenheit, ob dieses Wunderwerks der Natur?

Oder ist einfach. nur die Müdigkeit, jetzt, Stunden später, bereits wieder in Nevada, nach 400 Meilen Autofahrt in einem Motel mit WLAN?

******. Bilder von diesem aufregenden Tag ********

Erste Sonnenstrahlen über den Tetons


Die Sonne selbst war am frühen Morgen noch hinter leichten Wolken verborgen.
Wow! Selbst die Rangerin war beeindruckt, als sie beim Blick durch mein Spektiv zum ersten Mal in ihrem Leben Sonnenflecken sehen konnte

Es war eine wunderschöne, familiäre, freundliche Atmosphäre - ein bisschen wie "Woodstock" schrieb eine amerikanische Zeitung später.
Sonne mit Sonnenflecken, kurz 









Sonntag, 20. August 2017

20. August: Und noch einmal Yellowstone

Der Yellowstone Nationalpark ist wirklich so riesig, das man dort möglichst viele Tage zubringen sollte. Heute, am Sonntag, haben wir am Vormittag zunächst einmal unsere Sachen alle sortiert, damit wir morgen gut vorbereitet in die Totalitätszone der Sonnenfinsternis fahren können. Es galt noch einmal Lebensmittel einzukaufen, das Auto voll zu tanken und was sonst halt noch notwendig ist.

Gefahren sind wir heute dann nicht mehr so viel. Wir haben stattdessen ausführlich andere Geysir-Felder in der Nähe besucht.

Beim wunderschönen "Grand Prismatic Spring" bekamen wir leider keinen freien Parkplatz, hier war "meilenweit" alles vollgeparkt.

So fuhren wir weiter, besonders gefallen hat uns der "Firehole Lake Drive" durch das "Lower Geysir Becken". Hier konnten wir - abseits der Massen - gleich mehrere Ausbrüche des "White Dome Geysirs" beobachten. Ein Ausbruch des "Great Fountain Geysirs" war leider erst für viel später am Abend vorhergesagt.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch das "Midway Geysir Becken" besucht und auch hier viele schöne Geysire gesehen. Mehr dazu, wenn ich Platz habe, die Bilder hoch zuladen.

Samstag, 19. August 2017

19. August: Ein weiterer Tag im Yellowstone Nationalpark

Huete haben wir in aller Ruhe ausgeschlafen. Unsere Kabine beim Old Faithful ist nicht ganz so komfortabel wie die bei Mammoth. Sie hat nur ein kleines Waschbecken, Toilette und Dusche muss man in einem Gemeinschafztsgebäude nutzen. Doch das ist ausreichend groß dimensioniert, wir brauchen nicht warten. Die Temperaturen sind nachts angenehm kühl, da kann man auch gut ohne Klimaanlage schlafen.

An diesem Tag gehen wir zunächst am frühen Morgen (8:30 Uhr) auf einen Ranger-Walk mit in die nähere Umgebung. Old Faithful soll um 9:00 ausbrechen, deshalb drängt unsere Rangerin darauf, möglichst zügig (vom Visitor-Center aus gesehen) die gegenüberliegende Seite des geysirs zu erreichen. Von dort werden wir einen schönen Überblick haben, ohne die sich regelmässig am Geysir versammelten Menschenmassen zu sehen, weil diese ja durch den geysir selbst verdeckt werden.

Und in der Tat können wir von dort einen weiteren schönen Ausbruch von Old Faithful beobachten. Dann soll es schnell weiter gehen zum Lion-Geysir, denn auch hier ist für ca. 9:00 Uhr ein Ausbruch vorther gesagt. Unterwegs erklärt sie uns viel, wie es zu den Ausbrüchen kommt. Am Lion-Geysir angekommen, hören wir schon, wie dieser in der Tiefe am "röhren" ist. Wir warten auf den Ausbruch. Doch es passiert nicht viel. Die Rangerin erklärt uns, der "Lion-Geysir" ist eigentlich eine ganze Geysir-Gruppe, was auch leicht zu erkennen ist. Als nach einer halben Stunde immer noch nichts passiert, erklärt sie uns, das wir heute wohl einen nicht häufigen, aber immer mal wieder vorkommenden Effekt an diesem Geysir beobachtet haben: Wie in einer Familie, wenn gerade die Waschmaschine im Keller läuft, die Spülmaschine in der Küche, der Gratensprenger draußen, dann kann das Wasser für die Dusche vielleicht nicht mehr ganz reichen. Und so hätten sich wohl heute auch die Familienmitglieder des Lion-Geysirs gegenseitig das Wasser streitig gemacht.

Und dann passiert noch eine zweite kleine "Überraschung": Unsere erfahrerene Rangerin wird von einem jungen Ranger für die letzte halbe Stunde unserer Führung abgelöst, denn sie wird dringend mit ihrem Wissen für eine andere Führung benötigt. Der junge Mann macht seine Sache auch gut. Doch es ist schon schade, durch die Budgetkürzungen im Umweltbereich fehlen bei Old Faithful in diesem Sommer fünf Rangerstellen - und wenn dann auch noch, so wie heute gleich drei Ranger(innen) sich morgens krank melden, ja dann ist die Personalnot groß!

Gegen Mittag fahren wir dann wieder mit dem Auto weiter durch den Park. Zuerst zum großen Yellowstone-See. Im Besucherzentrum beim "Grant Village" habe wir usn einen Film über die großen Waldbrände im Yellowstone von 1988 und die Veränderungen in den Jahren danach im Park angesehen. es ist schon faszinierend zu erfahren, wie die Natur selbst mit so großen Verwüstungen von großen Bränden ganz von allein fertig werden kann.

Im Hayden-Valley haben wir dann weitere Geysire und heiße Quellen besucht. Die "Mud-Vulkane" riechen wirklich fürchterlich nach Schwefel, hier konnten wir es nicht lange aushalten, das war eher ein "Eingang zur Hölle".

Später am Abend, nach Sonnenuntergang, habe ich dann noch versucht, Bilder vom Ausbruch von Old Faithful vor dem wunderschönen Sternenhimmel im Park zu machen.


Freitag, 18. August 2017

18. August: Fahrt zum Old Faithfull

Ausschecken und losfahren. Heute sollte es zum Old Faithful gehen, außerdem mussten wir dringend waschen.

Unterwegs wieder viele Stops am Weg.

Auf dem Weg zum „petrified tree“ (versteinerten Baum) sahen wir ein Reh mit zwei Kitzen.

An den Tower Falls haben wir einen Kaffee getrunken, außerdem hatten wir ein lustiges Erlebnis mit Tee und Hot Cyder, den wir dann auch gleich probiert haben.

Dann kamen wir wieder beim Canyon Village an. Zuerst sind wir jedoch die Straße am North Rim gefahren. Wir hatten viel Glück mit dem Parken und fanden immer schnell gute Plätze zum Auto abstellen. Den Weg runter direkt zu den Falls sind wir nicht gegangen, das erschien uns zu anstrengend. Doch auch von oben hatten wir phantastische Ausblicke in den Canyon hinein und auf den großen Wasserfall. Außerdem sahen wir auch wieder das Fischadler-Nest, dass hier all die Jahre immer wieder existiert. Im Nest schien ein toter Jungvogel zu liegen. Ein zweiter Vogel saß daneben, später drehte dieser schon eine kleine Runde durch den Canyon und setzt sich auf einen anderen Felsen neben dem Nest.

Nach dieser Fahrt haben wir im Canyon Village unsere dreckigen Klamotten gewaschen. Im großen Waschsaal neben dem Campingplatz gab es 32 Waschmaschine und wohl ebenso viele Trockner. Waschen und Trocknen hat jeweils ungefähr eine halbe Stunde gedauert.

Anschließend bin ich vom Canyon Village bis zum Old Faithful gefahren. Gegen 17:30 Uhr waren wir in unserer Cabin. Für 18:29 Uhr war der nächste Ausbruch von Old Faithful vorhergesagt worden. Das passte gut. Nach kurzem Ausruhen setzten wir uns auf eine Bank vor die Lodge, um das Spektakel zu erleben. Dort trafen wir dann auch zufällig unsere Freunde. 

Es gab natürlich viel zu erzählen, denn für sie war es der erste USA-Urlaub. 

Später haben wir dann noch den nächsten Ausbruch gesehen, ich wollte dramatische Fotos im Gegenlicht der untergehenden Sonne machen, doch leider war die Sonne etwas zu schnell hinter dem Horizont verschwunden.

Am Abend haben wir gleich noch gemeinsam ein Bier getrunken. Mein erstes und wohl einziges Bier auf dieser Amerikareise. 


Donnerstag, 17. August 2017

17. August: Rundfahrt im Yellowstone Nationalpark

Heute machen wir eine große Rundfahrt im nördlichen Teil des Yellowstone Parks. Wir beginnen jedoch ganz gemütlich mit einer Wanderung, wieder geführt durch eine Rangerin, am oberen Hot Springs Becken. Dort müssen wir zunächst drei Meilen mit dem Auto hinfahren, doch dann geht es zu Fuß über Boardwalks quer durch den oberen Teil der Terassen. Eine atemberaubende Landschaft. Hier wurden auch Teil der Star Trek Episoden, die auf dem Planeten Vulkan spielen, gedreht.

Mir kommen die Terassen hier oben im Vergleich zum letzten Besuch vor acht Jahren sehr verändert vor. Ich muss unbedingt mal meine Fotos vergleichen. Die Rangerin zeigt uns eine kleine neu heiße Quelle, die jedoch noch sehr unscheinbar wirkt, die jedoch direkt neben dem Autoparkplatz dort oben vor ein paar Jahren entstanden ist.

Dann besichtigen wir noch Cupid Geyser, früher war hier der Eingng zu einer größeren Höhle, in der dann die Gäste gebadet haben. So dicht wie hier oben, war ich noch nie an den heißen Quellen hier dran. Die Landschaft muss sich verändert haben. Auch die Rangerin sagt, hier muss bald der Boardwalk verlegt werden, sonst wird er noch überspült.

Die bekannten Killdear-Vögel sehen wir diesmal leider nicht. Nur viele Schwalben flogen über uns hinweg.

Leider fing es bei Susanne im Magen ordentlich an zu grummeln, so dass sie zurück zur Cabin fuhr, uns aber später natürlich wieder abholte. Und dann fuhren wir los auf unser Rundfahrt.

Zunächt nur durch eine enge Schlucht, bis zum Swan Lake. Dort wollte ich mein Spektiv rausholen, stellte aber schnell fest, das ich dies in der Cabin vergessen hatte. Also fuhren wir wieder zurück. Da es uns allen gesundheitlich nicht so gut ging an diesem Tag haben wir uns erstmal für eine halbe Stunde hingelegt, quasi einen Vormittagsschlaf gemacht und sind dann noch einmal aufgebrochen.

Die Schwäne auf dem Swan Lake waren inzwischen nicht mehr zu sehen, aber die folgenden Landschaften waren schon sehr beeindruckend.

Unterwegs mussten wir an einer Baustelle eine Weile warten, doch insgesamt nicht lange, wir hatten Glück.

Im Norris-Becken machten wir uns auf den Weg zum „Steamboat-Geysir“, dort sollte es um 15 Uhr einen Ranger-Talk geben, den wir auch rechtzeitig erreichten. Danach liefen wir die große Runde weiter von Geysir zu Geysir. Besonders beeindruckt hatte uns der Vixen-Geysir, der richtig viel sprudelte. Der bekannte „Minute-Geysir“ dagegen blubberte nur noch 30 cm hoch.

Von Norris fuhren wir weiter zum Canyon-Village. Hier haben wir ein wenig gegessen, Bananen, Kekse, Eis. Danach ging es dann den South Rim Weg am Grand Canyon of the Yellowstone entlang. Der Artist Point war schon sehr beeindruckend, auch wenn die Sonne Fotos nur im Gegenlicht ermöglichte. Vielleicht sollten wir dort am nächsten Morgen noch einmal hin.

Doch irgendwie waren wir alle heute angeschlagen. Vom Canyon aus fuhren wir dann direkt nach Mammoth zurück zur Cabin.


Mein Handy ging gar nicht mehr, whatsapp meldete nur Fehler, auch ins einzige freie WLAN im Park, hier im Visitor Center kam ich nicht mehr herein. Ich wollte doch noch Kontakt mit unseren Freunden aufnehmen, ob sie denn nun morgen auch in den Yellowstone kommen würde. Nach einigem hin und her klappte dann die Kontaktaufnahme über ipad zu iphone.