Donnerstag, 27. Juli 2017

27. Juli: Vogelbeobachtungen in Grays Harbor

Am Donnerstag, den 27. Juli, sind wir von Aberdeen aus, wo wir in einer Travelodge übernachten, zum "Grays Harbor National Wildlife Refugee" gefahren. Dieses wohl in kaum einem Reiseführer erwähnte Ziel habe ich durch Recherche im Internet gefunden, auf der Suche nach "Hotspots" für Vogelgucker.

Der Sommer ist dafür nicht die allerbeste Reisezeit. Besser wäre es, wenn man zur Zeit des Vogelzugs im Frühjahr hier wäre, dann gibt es hier sogar ein extra "Shorebirds-Festival". Doch wir konnten uns unsere Reisezeit ja nicht beliebig aussuchen. Leider gab es noch ein zweites Problem. Hier angekommen habe ich festgestellt, dass an der Küste die Flut erst gegen 17 Uhr eintreffen würde. Während der Ebbe sind - wie im Wattenmeer - die Küstenvögel gerne draußen um Nahrung zu sammeln. Erst mit der Flut würden sie im Gebiet gut zu sehen sein.

Trotzdem fuhren wir schon am Vormittag einmal dort hin, um zu schauen, ob es sich wirklich lohnen würde. Und es hat sich gelohnt! Nicht so sehr wegen der Küstenvögel, aber dafür bekamen wirklich zwei Greifvögel zu sehen. Einen recht braun gefärbten (den Namen werde ich später mal nachliefern, wenn ich ihn genauer identifiziert habe) und einen Fischadler. Dieser hatte hoch oben auf einem Masten, der wohl zum direkt benachbarten Flughafen gehört, ein Nest gebaut.

Hier einige Bilder vom Vormittag:






















Am Nachmittag zur Flut waren wir noch einmal auf dem Gelände. Eigentlich hatte ich keine neuen Vögel erwartet, doch es kam ganz anders:









Die Küstenvögel waren doch da. Zunächst zählte ich rund 100 Vögel, die mich sehr an unsere Kiebitzregenpfeifer erinnerten, dazu noch einige Schnepfenähnliche Vögel.  Ich hatte gerade wieder alles eingepackt, weil wir weiter zu einem anderen Beobachtungsplatz auf dem Weg wollten, da kam plötzlich ein Weißkopfseeadler angeflogen. Schnell riss ich die Kamera wieder aus der Tasche, leider ist das Foto nicht ganz scharf geworden. Für mich persönlich aber ein phantastischer Moment. Die kleinen Vögel stiegen natürlich alle auf, .... und für mich Grund genug, doch weiter zu beobachten.






Und als wir dann doch das Gebiet wieder verlassen hatten, entdeckten wir auf dem Rückweg zum Motel, gleich hinter den Hangars des Flugplatzes, also vielleicht nur 200 Meter vom Vogelschutzgebiet entfernt drei "Klärteiche". Auf dem ersten schwammen nur Enten herum, aber am zweiten, da warne plötzlich hunderte, wenn nicht tausende der Küstenvögel zu sehen. Sogar Seeschwalben habe ich am Ende entdeckt.













Ein wunderschöner Tag!


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