Morgens werden wir früh wach. Endlich mal ohne Klimaanlage
geschlafen! Um 7 Uhr ist es draußen noch recht frisch. Wir schmieren uns
Toastbrot und machen daraus kleine Sandwiches, mit Erdnussbutter oder
Philadelphia-Käse. Unsere Milch aus Bozeman hat dank Kühltasche und tiefer
Temperaturen die Nacht gut überlebt, so dass Laura und ich sie zum Frühstück
trinken können.
Um 8 Uhr geht es ins Visitorcenter. Dort soll es freies WLAN
geben. Aber es dauert lange, bis wir eine Verbindung haben. Aber hoffentlich
ausreichend genug, um unseren Freunden und Verwandten und Bekannten mitteilen
zu können, dass es ab jetzt sehr schwierig mit dem weiteren bloggen wird.
Dann fahren wir fünf Meilen Richtung Ost, um ab 9 Uhr an
einer kleinen Ranger-geführten Wanderung zum Wraith-Fall teilzunehmen. Dana,
die Rangerin, arbeitet die zweite Sommersaison im Park. Sie hat eigentlich
Geschichte studiert. Sie erzählt uns viel über die ökologischen Zusammenhänge
im Park, wie alles voneinander abhängt. Dass es am Anfang der Geschichte des
Yellowstone Parks hier auch Wölfe gab, man damals aber dachte, „oh, die reißen
unsere lieben Rehe, das sind böse Tiere“ und so Anfang des 20. Jahrhunderts die
letzten Wölfe abgeschossen wurden. 1995 begann dann ein
Wiedereingliederungsprogramm. Seitdem ist die Anzahl der Rehe natürlich etwas
zurück gegangen, im Schnitt sind diese Tiere jetzt aber viel gesünder. Und weil
es nicht mehr so viele gibt, die so viel Gras und andere Pflanzen fressen
können, bleibt auch für andere Tiere etwas und die biologische Vielfalt wächst.
Wir erfahren auch etwas über die teilweise verheerenden Waldbrände und wie sie
zu einer großartigen Befruchtung des Ökosystems im Yellowstone Park beitragen
und noch vieles mehr. Insgesamt wirkte Dana etwas nervös, später erfuhren wir,
dass unter den Mitwanderin eine Supervisorin war, die ihre Führung beurteilen
sollte.
Nach gut eineinhalb Stunden ist diese lehrreiche Wanderung
vorüber und wir fahren weiter Richtung Osten ins Lamar-Valley. Zwischendurch
machen wir an der Roosevelt-Lodge Pause und essen Mittag.
Unterwegs sehen wir viele, viele Bisonherden, eine kleine
Gruppe Pronghorns (Gabelböcke) und ein Fischadler-Horst. Mein Spektiv kommt
hier immer wieder zum Einsatz. Natürlch dürfen andere Besucher da gerne auch
mal durchschauen. Ich sollte dafür Geld nehmen, wird mir gleich zweimal
vorgeschlagen.
Doch das ist nicht nötig. Nur leider geht es mir selbst
heute nicht so gut. Jetzt habe ich wohl das leichte Fieber bekommen, was
Susanne n Calgary hatte. So fahren wir schon am frühen Nachmittag zurück nach
Mammoth. Ich lege mich ins Bett, schreibe schon ml an diesem Blog, während
Susanne und Laura sich ohne mich hierzu Fuß auf den Weg machen.
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